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Ein Radjournal von Brügelmann

Orbit 360 Gravelbiker

Radsportsommer in der Pandemie

Radsportsommer in der Pandemie

Zwei ungleiche Rennveranstalter im Interview

Brügelmann Blog 15. Juli 2021 13 min.

Es ist Sommer, wir befinden uns mitten in der (Renn-) Saison. Alles normal? Keineswegs: Nach wie vor bestimmt das Coronavirus unseren Alltag und sorgt in vielen Bereichen für Unsicherheiten. In unserem Radsport-Universum sind das Rennveranstaltungen. Was kann stattfinden und in welchem Rahmen? Was Covid-19 für den nationalen Radrennsport bedeutet, versuchten wir im Gespräch mit zwei Rennveranstaltern herauszufinden.

Unsere Interviewpartner könnten kaum unterschiedlicher sein. Sven Schreiber ist eine Rampensau: Seine Leidenschaft gilt vor allem der Moderation von großen Sportevents. Mit der „Night on Bike“ in Radevormwald organisiert der leidenschaftliche Mountainbiker aber auch selbst ein großes 24-Stunden-Event, das 2020 leider aufgrund der Pandemie abgesagt werden musste. In diesem Jahr kann die Night on Bike – wenn alles gut geht – vom 13. bis 15. August stattfinden.

Orbit 360 Gravel-Serie
Event-Realität im Jahre 2020. Großveranstaltungen werden abgesagt, stattdessen entwickeln sich individuelle Rennformate wie „Orbit 360“

Raphael Albrecht kommt aus der Ultra-Endurance-Szene und war bis vor kurzem selber Teilnehmer von Gravelbike-Rennen in ganz Europa. Mit der Pandemie fielen diese Rennen aus und so fragte sich Raphael, was er alternativ tun könnte. Heraus kam seine Idee, die mittlerweile in aller Munde ist – zumindest wenn man sich für Gravelbikes interessiert: „Orbit 360“ ist Raphaels Antwort auf die coronabedingte Rennflaute. Damit verknüpft er „echtes“ Radfahren mit „digitalem“ Rennformat und macht sozusagen aus der Not eine Tugend.

In unseren Interviews mit den beiden wollten wir herausfinden, was es eigentlich bedeutet, wenn ein Rennen plötzlich abgesagt werden muss. Welche finanziellen Folgen hat das und wie können wir als potenzielle Rennteilnehmer*innen helfen? Welche Möglichkeiten gibt es, sich trotz Pandemie mit anderen zu messen? Viele spannende Fragen und viele interessante Antworten!

Interview mit Raphael Albrecht, Organisator der „Orbit 360“ Rennserie

Raphael Albrecht Votec VRC Gravelbike
Raphael Albrecht ist vor allem selber passionierter Ultra-Endurance-Fahrer. Weil 2020 sämtliche Events abgesagt wurden, nahm er die Sache selbst in die Hand und gründete das digitale Eventformat „Orbit 360“
Foto: Nils Laengner

Hey Raphael! Du warst ja vor Corona eher auf der anderen Seite unterwegs: als Teilnehmer an Rennen. Wie hast du die ganzen Absagen wahrgenommen, was hat das für dich bedeutet?

Ich hatte noch das Glück, im Februar 2020 am Atlas Mountain Race (AMR) in Marokko teilnehmen zu können. Damals konnte niemand wissen, dass der Startschuss für die Ultra-Saison 2021 sein würde auch das zunächst letzte stattfindende Ultra-Endurance-Rennen sein würde. Kurz nach meiner Rückkehr aus Marokko gingen viele Länder in den ersten Lockdown über. Von da an war klar, dass Covid-19 keine kurze Angelegenheit wird. Ich persönlich hatte für 2020 das Race through Poland, das Transcontinental Race und The Rhino Run geplant. Alle Rennen wurden relativ frühzeitig abgesagt, da absolut keine Basis für eine nachhaltige Planung vorhanden war. Das war für mich der Startschuss für „etwas Eigenes“. Währenddessen hatte ich bereits mit dem Scouting einer neuen Offroad-Route um Berlin herum begonnen, was letztendlich die Brandenburg-Route im Orbit 360-Kosmos wurde, und habe dann die weiteren 15 Personen (eine Person pro Bundesland) mit ins Boot geholt.

Hast du dich damals gefragt, was das für die Veranstalter von Rennen bedeutet, wenn plötzlich die ganze Orga für die Katz war?

Schon, allerdings war damals das Ausmaß an Organisationsaufwand für mich nicht greifbar. An manchen Ecken hört man ja immer wieder: „Warum ist die Startgebühr eigentlich so teuer? Das ist doch ein unsupported Rennen“. Nun, mittlerweile weiß ich, was es heißt, ein Rennen, wenn auch unsupported, mit mehreren 100 Teilnehmer*innen zu veranstalten.

Was denkst du, wie jede*r einzelne den Veranstalter seines Lieblingsrennens unterstützen kann?

In erster Linie natürlich mit einer Teilnahme. Viele Veranstalter fragen nach freiwilligen Helfer*innen (zum Beispiel für Checkpoints), da wird immer Hilfe gebraucht.

Beschreibe doch mal kurz die Idee des Orbit 360. Welche Elemente „echter“ (Renn-)Veranstaltungen finden sich darin wieder?

Mit Orbit 360 wollte ich ein Einstiegsrennen für den Ultra-Bereich schaffen, welches im letzten Jahr aufgrund der Covid-19-Situation noch weitere Elemente eines „digitalen“ (und hierbei rede ich nicht von Zwift) mit sich brachte. In erster Linie sollten die Teilnehmer*innen die schönsten Ecken vor der eigenen Haustür kennenlernen, ohne in das Flugzeug steigen und um die halbe Welt fliegen zu müssen. Die Orbits sind bewusst als Rundstrecke zusammengestellt. Somit haben die Strecken keinen festgelegten Start- und Zielpunkt, sondern die Fahrer*innen können einfach an einer Stelle ihrer Wahl auf die Strecke gehen und nach 360 Grad wieder am Ziel ankommen.

Im Gegensatz zu „echten“ Rennveranstaltungen hat man die Konkurrent*innen während der Fahrt nicht um sich herum. Alle fahren solo (beziehungsweise in diesem Jahr auch als 2er Team) und jede*r kann sich maximal die Zeiten der anderen Fahrer*innen vermerken. Man fährt also immer im „Ghost Modus“ gegen die anderen Fahrer*innen.

Gravelbike Waldweg
„Das Beste draus machen“ ist manchmal mehr als eine Alternative. Beim „Orbit 360“ lernen die Teilnehmer*innen ganz ohne Rennstress abgelegenste Teile ihrer Heimat ganz neu kennen.
Foto: Martin Donat

Im Frühjahr ging es mit RideFar „virtuell“ weiter. War das wiederum vor allem dem Umstand geschuldet, dass immer noch beziehungsweise wieder Lockdown war oder hattest du auch ohne all das Ambitionen, künftig solche Challenges auf die Beine zu stellen? Oder anders gefragt: Könntest du dir vorstellen, wenn es wieder geht, ein Rennen „in Präsenz“ zu organisieren?

Mit Ride For A Reason (#rideFAR), der Gravel-Serie und dem Gravity Bike Festival habe ich in diesem Jahr erstmal genug zu tun. In den Folgejahren möchte ich die Gravel-Serie gern in anderen europäischen Ländern anbieten. Abgesehen davon habe ich noch viele Ideen für neue Formate oder innovative Events. Es bleibt also spannend. Und ja, darunter ist sicherlich auch mal ein Rennen „in Präsenz“ dabei.

#rideFAR – da steckt es schon im Namen: Das Ganze passierte aus einem Grund. Konkret: Die Bikeygees und die Ghana Bamboo Bike Initiative wurden mit den Spendenerlösen bedacht. Warum gerade die?

Anette vom #BIKEYGEES e.V. hatte ich im letzten Jahr kennengelernt und fand die Idee, (geflüchteten) Frauen das Radfahren beizubringen grandios. In der Fahrradwelt wird immer viel erzählt, dass man sich mehr Frauen auf dem Rad wünscht. Und dann tut doch niemand etwas dafür. Im Bereich der Ultra-Rennen ist das auch manchmal gar nicht so einfach, um ganz ehrlich zu sein. Die Bikeygees tun aber genau das: Frauen aufs Rad bringen. Die Ghana Bamboo Bike Initiative (GBBI) habe ich durch Chris Trees, den Vater von Nelson Trees, der wiederum Organisator des Atlas- und Silk Road Mountain Race ist, kennengelernt. Chris hat schon viel mit GBBI zusammengearbeitet und erzählte mir ein Projekt, bei dem Räder aus Bambus speziell für Kinder hergestellt werden, die sonst aufgrund zu schwacher Infrastruktur nicht zur Schule gehen könnten.

Was machte #rideFAR ansonsten aus, beschreibe das doch bitte einmal kurz für uns.

#rideFAR war der Startschuss in das neue Jahr. Quasi das erste Ultra-Event, welches super easy direkt vor der Haustür gestartet werden konnte. Für die Streckenplanung gab es keine allzu großen Einschränkungen – eben nur die beiden Distanzen 360 Kilometer oder 180 Kilometer. Ob Straße, Gravel oder sogar MTB blieb dabei jeder und jedem selbst überlassen. Ziel war es, eine Community zu bauen, die gemeinsam für etwas Gutes einstehen möchten. Und was eignet sich hierfür besser als ein ausgedehnter Tag auf dem Rad? Mein Gedanke war: „Wer zwischen Weihnachten und Silvester auf 500 Kilometern den Winterspeck wieder runtertrainieren möchte, der/die hat vielleicht auch Lust auf eine längere Tour für den guten Zweck. Wir haben die besten #rideFAR Geschichten in einer komoot Collection zusammengefasst, wo sie auch jetzt noch jeder und jedem eine tolle Inspiration für eigene Touren sind.

Interview mit Sven Schreiber, Organisator der „Night on Bike“ in Radevormwald

Sven Schneider Night of Freestyle
Sven Schreiber ist Moderator, Rennveranstalter und selbst begeisterter Mountainbiker. 2020 musste er sein 24-Stunden-Rennformat „Night on Bike“ pandemiebedingt absagen.
Foto: Anna Mohn

Hey Sven! Für alle, die dich nicht kennen: Stell dich doch mal kurz vor. Wer bist du, wo kommst du her und was machst du so, wenn du gerade keine 24-Stunden-Rennen organisierst?

Ich heiße Sven Schreiber, komme aus Radevormwald und bin seit über 20 Jahren Chef von Hammerevents. Mit Hammerevents organisieren wir Sportevents wie die Night on Bike oder unterstützen andere Großveranstaltungen wie die Night of Freestyle, das Airbeat One Festival und viele mehr. Meine Hauptaufgabe ist aber die Sportmoderation. Momentan verdiene ich allerdings bedingt durch die Covid-19-Pandemie als Geschäftsführer der Radsport Nagel GmbH in Radevormwald meine Brötchen. Wenn ich keine Rennen organisiere, sitze ich meistens selber auf dem Fahrrad und fahre unter anderem auch viele Enduro-Rennen.

Im letzten Jahr musstet ihr euer Rennen absagen. Eine kurze Feststellung, die aber – unter anderem sicher auch auf emotionaler Ebene – eine ganze Menge für dich und alle Beteiligten bedeutete. Beschreibe doch mal, was alles an so einer Entscheidung hängt.

Eine Absage oder Verschiebung ist für Veranstalter der Wahnsinn, egal ob finanziell, emotional, oder aus organisatorischer Sicht. Die komplette Arbeit und Vorbereitung von acht Monaten ist mit einem Schlag zerstört und dank weiterer, unsicherer Zukunft stellt sich plötzlich die Frage: Wie macht man überhaupt weiter? An so einer Entscheidung hängt jede Menge: Trifft man bei den Teilnehmern auf Zustimmung? Würde man von den Behörden überhaupt Genehmigungen bekommen? Könnte man die geforderten Hygienemaßnahmen umsetzen? Kann man garantieren, dass sich während des Rennens nicht viele anstecken? Springen die Sponsoren dann vielleicht für das kommende Jahr ab? Kann man das Rennen unter den neuen Auflagen überhaupt finanzieren? Und vieles, vieles mehr … Nachdem die Entscheidung gefallen ist, waren wir allerdings super froh über die Reaktion der Teilnehmer und aller anderen Beteiligten. Wir konnten natürlich alle verstehen, die ihr Startgeld wiederhaben möchten, allerdings ist das von unserer Seite aus einfach nicht möglich, da fast 80 Prozent der Geldausgaben sofort nach Einzug der Gebühren anfallen. Deshalb waren wir vom Feedback der Teilnehmer überwältigt, die zu einem extrem großen Teil ihren Startplatz auf 2021 überschrieben haben oder uns sogar ihre Startgebühr geschenkt haben!

Sven Schneider Night of Freestyle
Noch weiß niemand, wann Sven wieder in prallgefüllten Eventhallen Veranstaltungen wie die „Night of Freestyle“ moderieren wird.
Foto: Anna Mohn

Was treibt dich überhaupt an, so ein Rennen zu organisieren? Damit reich zu werden, ist sicher nicht der Grund, oder?

Ich sage immer, dass die Night on Bike ein Event von Sportlern für Sportler ist. Mein Antrieb ist es, das beste 24-Stunden-Rennen auf die Beine zu stellen, das es in Europa gibt. Dafür gebe ich zum Beispiel über 30.000 Euro extra aus, nur damit wir einen so großen Rundkurs durch die Stadt fahren können. Ich bin seit 40 Jahren nonstop auf Sportevents und fahre bis heute vom Radrennen über Enduro, Marathon, CC und Downhill alles, was kommt oder was der Körper gerade so hergibt. Und leider stelle ich immer wieder fest: Es gibt nur sehr wenige Veranstalter, die wirklich wissen was, sie tun.

Nach so einem Rückschlag wie 2020 – mit welchen Gefühlen gehst du in die neue Saison? Die Situation ist ja nach wie vor nicht wirklich sicher planbar …

Sicher ist dank der Pandemie momentan leider gar nichts, aber wenn wir nicht alle positiv denken und planen, dann können wir eigentlich alles gleich begraben. Ich oder auch andere Radsportveranstalter bekommen ja nicht nur durch Corona immer mehr Auflagen. Die Sicherheits- und Hygienekonzepte werden immer aufwändiger, das Ordnungsamt und die Umweltbehörden setzen immer strengere Auflagen und Anträge voraus, der BDR hat seine Auflagen, die Bürger und Anwohner beschweren sich bezüglich aller möglicher Dinge und, und, und … Als ich vor 20 Jahren angefangen habe Events zu organisieren, war die Welt noch eine ganz andere. Doch Dinge wie der Flughafenbrand in Düsseldorf, die Loveparade in Duisburg, dann der Terror und jetzt Corona – alles wird in Form von strengeren Auflagen und Konzepten auf die Veranstalter gelegt. Auf Dauer wird es immer schwieriger, all dies zu stemmen und so werden natürlich leider auch die Kosten für die Teilnehmer immer höher.

Wie geht man die Organisation eines Rennens an, von dem man noch nicht einmal weiß, ob es stattfinden kann? Ist da nicht ein ganz schönes Risiko dabei, dass man zumindest sehr viel Zeit investiert und am Ende war wieder alles für die Katz?

Ja, momentan plant man alles zu 100 Prozent und setzt seine ganze Energie ran und kann doch nur immer warten und hoffen, dass man veranstalten darf. Wir planen momentan alles, von den Materialien, die wir vor Ort brauchen werden, über die Stellplätze im Fahrerlager, die Sponsoren, das Personal, bis hin zur Bestellung der Dusch- und Toilettencontainer. Es ist für alle Beteiligten auf jeden Fall eine sehr belastende Situation nicht zu wissen, ob die Arbeit auch wirklich in einem Event enden wird, oder ob doch wieder alles umsonst war.

Sicher spielt ihr auch Szenarien durch, die gewisse Auflagen bzw. Sicherheitskonzepte berücksichtigen, oder? Ich schätze mal, eine fette Raceparty in der engen Hütte wird es wohl eher nicht geben?

Wir spielen momentan jedes nur mögliche Szenario durch und die Sicherheits- und Hygienekonzepte werden immer länger. Man versucht natürlich die Ansteckungsgefahr zu minimieren und kommt mit jeder Menge Ideen auf. Nur ein paar Beispiele: Begrenzte Anzahl an Startplätzen, keine Zuschauer/Begleitungen der Teams, Standplätze im Fahrerlager 1,5 Meter auseinanderlegen, Sportler müssen negativen Covid-19-Test vorlegen oder vor Ort einen Schnelltest machen, Maskenpflicht im Fahrerlager und vieles mehr. Man wird sehr einfallsreich, wenn man vor so eine Hürde gestellt wird. Die große Raceparty ist in diesem Jahr auf jeden Fall nicht möglich. Umso wichtiger für uns, dass wir eine große Runde anbieten können, bei denen die Zuschauer zu Hause im eigenen Garten die Sportler anfeuern können.

Ihr habt ja einige Sponsoren mit an Bord. Halten die euch die Stange, egal was passiert?

Zum großen Teil zum Glück schon. Es sei denn, ihnen geht es wirtschaftlich durch die Pandemie selbst nicht gut.

Wie ist der Zuspruch seitens der Teilnehmer und Teilnehmerinnen? Bekommst du da Feedback?

Das Feedback ist unglaublich, da kriegen wir selbst immer wieder Gänsehaut! Ich sage immer, wir haben die besten Teilnehmer, die man sich vorstellen kann! Die gehen einfach mit jeder meiner Entscheidungen konform und unterstützen uns völlig. Die Nachfrage nach Startplätzen momentan ist gigantisch! Hier werden wir wahrscheinlich wirklich so verfahren müssen, dass die, die sich zuerst angemeldet haben, auch sicher starten können. Wir hatten 2020 allen Teilnehmern Gutscheine für dieses Jahr ausgestellt und davon sind bereits 80 Prozent eingelöst. Damit hätten wir nie gerechnet! Diese Teilnehmer mit Gutscheinen werden natürlich zuerst berücksichtigt, falls wir zu einer Teilnehmerbegrenzung durch die Behörden gezwungen werden.

Letztendlich ist so eine Veranstaltung und das Engagement vieler Helferinnen und Helfer ja vor allem für jeden einzelnen Teilnehmenden fast unbezahlbar. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Fahrerinnen und Fahrer das durchaus wertschätzen, aber vielleicht gar nicht so recht wissen, ob und wie sie Veranstaltern von Rennen helfen können. Hast du da ein paar Anregungen?

Immer offen mit dem Veranstalter sprechen ist ein sehr guter Anfang. Durch die Anonymität des Internets lesen wir, vor allem in solchen Zeiten, bei vielen sehr großen Events immer und immer mehr Hasskommentare, obwohl wir natürlich die Letzten sind, die etwas für die Situation können. Bei der Night on Bike sind wir auf solche Kommentare und Nachrichten allerdings noch nie gestoßen. Auch solche großen Events wie Rad am Ring sind so aufgestellt, dass sie ein Ohr für alle Teilnehmer haben. Denn nur so kann es besser werden. Einem Einzelnen sein Startgeld zurückzuzahlen, wenn er finanziell am Boden liegt und nicht weiß, wie er seine Miete und sein Essen zahlen soll, geht immer! Aber eine Rückerstattung von allen Startgeldern würde einfach für jegliche Sport- und Kulturveranstaltung das Aus bedeuten, da hier leider auch immer noch vonseiten der Regierung die Unterstützung fehlt und momentan auch noch keine Pläne für die Zukunft vorliegen.