Was gibt es Schöneres, als mit dem Mountainbike durch die unberührte Natur zu rauschen? Enge Singletrails, atemberaubende Aussichten, Wurzeln, Felsbrocken und Bodenwellen, die als Absprung dienen, dir genau die richtige Portion Airtime beschaffen und ein Dauergrinsen auf deinem Gesicht und auf dem deiner Buddys hinterlassen. Adrenalin und Glücksgefühle pur – bis es passiert. Ein Sturz kann das jähe Ende einer wunderbaren Biketour werden. Zumindest kleinere Wehwehchen kennen sicher alle, die regelmäßig auf dem Mountainbike sitzen. Wer Glück hat, dem bleiben schlimmere Verletzungen erspart. Doch wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, sich bei so einer rasanten Sportart zu verletzen wirklich? Die Macher der Enduro World Series haben mit ihrem Verletzungsreport das Phänomen „Sturz“ hinterfragt und Interessantes herausgefunden. Die wichtigsten Verletzungs-Facts sowie ein paar äußerst effiziente Gegenmittel haben wir für euch einmal zusammengefasst.
Das passiert mir doch nicht
Wer denkt, er oder sie fahre so vorsichtig, dass schon nichts passieren wird, den straft die Statistik Lügen. Bei Stürzen ist es wohl wie bei allen Dingen, die keiner braucht: Sie passieren meist dann, wenn du am wenigsten damit rechnest. Aber sie passieren – und zwar gar nicht mal so selten! In zwei Jahren notierten die Sanis der EWS knapp zehn Verletzungen pro 100 Fahrer*innen. Die gute Nachricht: Im Vergleich zu anderen Sportarten wie Snowboard-Cross (34,4 Prozent) oder Skiabfahrt (20,7 Prozent) sind wir auf dem Mountainbike noch relativ „sicher“ unterwegs. Interessant ist die Geschlechterverteilung: Obwohl sich Frauen öfter verletzten, kamen sie in der Regel mit weniger schlimmen Blessuren davon als die Männer. Unterm Strich bleibt die Erkenntnis: Es gibt keinen Grund zur Panik, trotzdem sollte man immer mit einem Sturz rechnen und sich entsprechend rüsten.
Ich bin doch so erfahren …
Ein einst bekannter deutscher Downhillfahrer soll gesagt haben, er brauche keine Protektoren, weil er wisse, dass er fahren kann. Tatsächlich ist es unumstritten, dass regelmäßiges Training und körperliche Fitness ein hohes Maß an Routine und Sicherheit mit sich bringen. Trotzdem verletzten sich rund ein Drittel der – vermeintlich routinierten – Fahrer*innen während eines Rennens. Wirklich verwundert das nicht. Denn mit steigendem fahrerischen Level steigen der Ehrgeiz und das Risiko. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Je höher das fahrerische Niveau, desto häufiger passieren Verletzungen im Rennlauf. Teilnehmer*innen der EWS-Serie verletzten sich zu 32,8 Prozent im Rennlauf, während Fahrer*innen der nationalen Rennen im Rennlauf nur zu 16,3 Prozent ernsthafte Blessuren davon trugen, sich dafür aber zu 70,6 Prozent beim normalen Fahren verletzten. Was lernen wir daraus? Auch bei „normalen“ Fahrten zum Beispiel auf den Hometrails macht es Sinn, sich zu schützen. Insbesondere dann, wenn man nicht ganz so erfahren ist. Und eines darf man ebenfalls nicht vergessen: Während auf jedem Rennen Sanis und ein Notarzt zur Stelle sind, ist man daheim meist auf sich allein gestellt, wenn etwas passiert.
Hauptsache, der Kopf ist geschützt
Klar: Die grauen Zellen sind besonders wichtig. Wer du aber denkst, du seist aus dem Schneider, nur weil du einen Helm trägst, solltest du eben jene Zellen nochmal ein bisschen anstrengen und die Zahlen der EWS-Studie studieren. Die fand nämlich heraus, dass die meisten Verletzungen im Bereich der Schultern und des Schlüsselbeins passieren (13,3 Prozent). Zugegeben, das überrascht uns nun auch nicht wirklich – so ein langwieriger Schlüsselbeinbruch ist auch ohne belastbare Zahlen seit jeher der Klassiker unter den Fahrradverletzungen. Nun haben wir es aber schwarz auf weiß und wer schlau ist, zieht daraus einen Schluss: So ein Oberkörperschutz kann durchaus Sinn machen, auch wenn er natürlich nicht vor allen Verletzungen schützt. A propos: Kopf- und Handverletzungen sind mit neun Prozent ebenfalls sehr häufig, gefolgt von Schienbeinverletzungen. In relativer Sicherheit dürfen sich hingegen Körperteile wie der Bauch, die Zehen und der Allerwerteste wiegen, die mit 1,1 bis 0,5 Prozent das Schlusslicht der malträtierten Körperteile darstellen. Am Ende ist es wie mit einer Versicherung: Du musst für dich selbst entscheiden, wie viel Risiko du eingehen möchtest. Möglichkeiten, dich zu schützen, gibt es jedenfalls zu Genüge.
Geschwindigkeit bringt Sicherheit
Aber klar doch. „Wer bremst, verliert“. Natürlich ist es manchmal besser, die Finger von den Bremsen zu lassen, wenn man eigentlich längst beschlossen hatte, diesen Sprung oder jenen Drop zu nehmen. Doch diese Taktik ist lange nicht das Allheilmittel gegen unsanftes Erwachen aus einem actionreichen Trail-Traum. Denn eins ist, laut EWS Studie, auch klar: Je heftiger das Gelände, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung. So passieren 60 Prozent der Verletzungen auf felsigem Untergrund, rund ein Drittel in steilem Gelände. Recht wenig überraschend ist hingegen diese Erkenntnis: 71 Prozent der Verletzungen entstehen beim Bodenkontakt. Merke: Moderne Protektoren wiegen nicht viel, sitzen bequem und können trotzdem den Aufprall merklich abdämpfen.
Ich fahre nie allein, mir kann doch immer jemand helfen
Wirklich? Wann habt ihr denn euren letzten Erste-Hilfe-Kurs gemacht? Vielleicht ist dieser Beitrag ja eine prima Gelegenheit, das so wichtige Einmaleins der Erstversorgung ein bisschen aufzufrischen. Denn es ist doch ein viel besseres Gefühl, vorbereitet zu sein. So lässt sich die meist verletzungsfreie und wunderbare Zeit auf dem Bike noch viel unbeschwerter genießen.
Bester Schutz auf allen Wegen
Dass es Sinn macht, sich unterwegs zu schützen, haben wir nun geklärt. Bleibt die Frage, womit du das am besten tun kannst. Natürlich gibt es eine ganze Menge geeigneter Produkte (eine gute Übersicht findet ihr in unserem Onlineshop). Trotzdem wollen wir euch ein paar besonders coole Teile ans Herz legen. Die sind nicht nur brandneu, sondern auch up to date und bestückt mit praktischen Features, die unterwegs nicht nur schützen, sondern richtig Spaß machen. Zusammengenommen ergeben sie ein Top-Schutzpaket für den Enduroeinsatz: Der Bell „Sixer“ Endurohelm im coolen Fasthouse-Design, der Evoc „FR Lite Race“-Rucksack mit integriertem Rückenschutz und die „MT500 Lite“ Knieschoner von Enduro. Was wir daran so cool finden?
Bell Sixer Fasthouse Edition
Der „Sixer“ ist ohnehin ein schöner Helm. Das limitierte „Fasthouse“-Design setzt noch einen oben drauf. Good Times? Mit diesem Helm und einer Portion kalifornischem Fasthouse-Lifestyle ganz bestimmt. Mit ein paar Klicks sitzt der Helm wie angegossen. Gut zu sehen: Nicht nur die bequemen Polster, sondern auch die Einlässe der Belüftungskanäle. Extra-Sicherheit bietet das bewährte MIPS-System Die Halterung für eine Actioncam oder für eine Helmlampe ist in den Helm integriert und lässt sich einfach entfernen, wenn man sie nicht benötigt.
Bells „Sixer“ ist in der normalen Ausführung schon ein richtig cooler Helm für den Enduroeinsatz. Er sieht klasse aus und kann technisch rundum überzeugen. Ohne Ende durchdachte Details sorgen für extrem guten Sitz, hohen Komfort und besten Schutz. Besonders gut gefällt uns, dass der Helm für den Einsatz von Goggles optimiert ist, dass er eine integrierte Actioncam/Helmlampenaufnahme besitzt und er im Bereich des Hinterkopfs schön weit heruntergezogen ist. Der Helm ist top belüftet, integriert das besonders sichere MIPS-System und ist bei all dem auch noch erstaunlich leicht. Die Sahnehaube ist aber das limitierte Fasthouse-Design: Damit gibt’s noch eine Portion lockeren Kalifornien-Lifestyle obendrauf – wenn ihr beim Fahren an Bikelegenden wie Ryan „R-Dog“ Howard oder Tyler „T-Mac“ McCaul denkt, gibt das nochmal einen Extra-Push. Vor allem aber ist die Optik dieses Modells einfach der Hammer – diesen Helm tragt ihr garantiert gern!
Endura „MT500 Lite Knieschoner“
Endura ist so überzeugt von seinen Knieschonern, dass man eine 90-Tage-Zufriedenheitsgarantie gibt. What you see is what you get: Der Hightech-Schaumstoff D30 im Inneren des Knieschoners sieht so gut aus, dass man ihn gar nicht verstecken muss. Sind praktisch und sorgen für guten Sitz: hochwertige Klettbänder am Endura Knieschoner.
Der Bekleidungshersteller Enduro kommt aus Schottland – da wird einem der Outdoor-Lifestyle quasi in die Wiege gelegt. Diese natürliche Affinität wird beim neuen Enduro-Knieschoner noch von einer dicken Portion Expertise getoppt: Für die Entwicklung dieses Schoners holte man sich niemand geringeren ins Boot als Downhilllegende Gee Atherton. Das Ergebnis ist ein richtig gut aussehender Knieschoner mit besten inneren Werten. Welche das sind, daraus macht Endura keinen Hehl. Durch das luftige, aber abriebfeste Mesh-Material blickt man direkt auf den D30-Schaumstoff. Das ergibt eine tolle Optik und sorgt für Komfort und Schutz: Im normalen Einsatz ist der Schaumstoff nämlich weich und flexibel. Wirkt ein Schlag darauf ein, verhärtet das Hightech-Material jedoch und hält Stöße fern von deinem Knie. Dank praktischer Klettbänder lassen sich die Teile übrigens schnell an- und ausziehen und bleiben während der Fahrt, wo sie hingehören. Uns haben sie jedenfalls überzeugt. Endura hat es scheinbar geahnt: Der Hersteller gibt eine 90-Tage-Zufriedenheitsgarantie, die wir jedenfalls noch nicht in Anspruch genommen haben.
Evoc „FR Lite Race 10L“
Rucksack und Rückenprotektor in einem? Der Evoc „FR Lite Race“ kann das! Ordnung ist das halbe Leben – hat schon die Oma gesagt. Bei Evoc hat man scheinbar gut zugehört und den Rucksack perfekt strukturiert, sodass alles seinen Platz hat. An dieses Werkzeugfach kommt man besonders schnell dran. Falls der Helm mal Pause hat, lässt er sich schnell und sicher an den Rucksack schnallen. Es ist immer gut, wenn draufsteht, was drin ist. Der „FR Lite Race“ nimmt zusätzlich auch eine Trinkblase auf. Dank „Free Crash Replacement“-Garantie gibt’s Ersatz, falls die Protektoren bei einem Sturz Schaden nehmen.
Auf lange Endurotouren nimmt man das ein oder andere Accessoire oder Ersatzteil mit: Regenbekleidung, Ersatzteile, Werkzeug, Snacks und vieles mehr. Da entsteht recht schnell der Wunsch nach einem Rucksack. Und genau hier fangen viele Probleme an, wenn es um die Sicherheit geht. Im Fall des Falles möchte nämlich niemand unsanft auf den gesammelten Werken im Inneren des Rucksacks landen. Genau deshalb geht Evoc das Thema ganzheitlich an und entwickelt Rucksäcke mit integriertem Rückenschutz, was allein schon mal ziemlich smart ist. Der „FR Lite Race 10L“ wurde speziell für den Renneinsatz entwickelt, weshalb er besonders sicher, effizient und leicht ausgelegt ist. Eigenschaften, die auch auf jeder Hausrunde eine gute Figur machen, weshalb das Teil auch, aber längst nicht nur, für Rennen zu empfehlen ist. Hinten rein passen zehn Liter, mehr als ausreichend selbst für größere Touren. Der Rucksack nimmt sogar eine Trinkblase auf und bei Bedarf lässt sich der Helm außen festschnallen. Das Werkzeugfach ist mittels Schnellzugriff jederzeit bestens erreichbar. Highlight des Rucksacks ist aber der integrierte Rückenschutz samt bester Belüftung. Falls ihr wirklich mal stürzt, gibt’s von Evoc die „Free Crash Replacement“-Garantie für den Protektoreinsatz. Ach ja: Der Rucksack hält auf den Trails absolut, was er verspricht. Er sitzt hervorragend und das auch, wenn man es bergab richtig laufen lässt. Außerdem ist der Tragekomfort absolut überzeugend. Kleine Randnotiz: Der Evoc-Rucksack und die Endura-Knieschoner sind rein optisch ein richtig gutes Team!
Mountainbiken macht einfach Spaß und wir wollen keine Wissenschaft draus machen. Trotzdem ist es gut zu wissen, worauf man sich einlässt. Auf Verletzungen hat schließlich niemand Lust, oder? Zum Glück gibt es viele Produkte, mit denen man sich einfach und stylisch schützen kann.