Wenig überraschend: In unserer Belegschaft hat sich niemand vorgenommen, ab dem 1.1. regelmäßiger ins Fitnessstudio zu gehen. Stattdessen sind schon seit längerer Zeit sehr bunt gemischte Ideen im Umlauf, 2020 möglichst viel Spaß im Sattel zu haben. Vielleicht ist da auch ein bisschen Inspiration für dich bei?
Alex – Atlas Mountain Race
Mit Vorsätzen ist das ja immer so eine Sache. Anstelle von Vorsätzen versuche ich einfach, die Dinge nicht mehr zu machen, die mich im letzten Jahr gestört und ausgebremst haben. Dazu zählt für mich auch, nicht nur von großen Abenteuern zu träumen, sondern diese auch in die Tat umzusetzen.
Eine schnelle, aus der Hüfte geschossene, Anmeldung zum Atlas Mountain Race im Februar war ein sehr direkter Schritt in diese Richtung mit allen Konsequenzen (denen, die ich erwartet habe und die, die ich nicht auf dem Schirm hatte). Nach allen möglichen Aktionen auf dem Bike, ist das Projekt AMR der erste Vorstoß in die Welt des Self Supported Bikepacking Racing. Ich bin gespannt und aufgeregt zugleich und freue mich schon auf Marokko!
Basti – Mehr spielen im Wald
Vorsätze? Bisher wurden die von mir oft genug spätestens im Februar zu den Akten gelegt. Aber 2020 gibt es einen guten kleinen Grund, etwas mehr Selbstorganisation und -disziplin an den Tag zu legen als bisher – aus ganz egoistischen Gründen, um regelmäßig etwas Radfahrzeit zu finden. Große Leistungssprünge? Ambitionierte Rennvorhaben? Ach was! Nur ein bisschen spielen im Wald. Ein Vollzeitjob mit Pendleraufwand und die noch unbestimmten Anforderungen eines neuen Familienmitglieds sollen irgendwie mit dem Biken vereinbart werden. Mein Plan ist ganz einfach: „Nimm die Hausrunde mit, wie und wann immer du sie kriegen kannst! Bei Nebel, bei Regen, zum Sonnenaufgang oder mit dem letzten Licht des Tages.“ Der Wald ist IMMER schön, nur nicht immer gleich. Und oft genug sind es die nicht-perfekten Bedingungen, die eine besondere Trail-Magic erzeugen.
Julia – voller Terminkalender
Was wird das neue Jahr bringen? Auf jeden Fall habe ich bereits ein paar Events wieder fest im Kalender stehen – darunter den „Prudential Ride London“, ein Rennradrennen über 100 Meilen in und um London, das „Brezel Race“ bei uns in Stuttgart, den „Münsterland Giro“ und das „VELOFONDO 24h-Rennen“ im Herbst. Eventuell noch ein bis zwei weitere Radrennen, vielleicht auch wieder ein 300-Kilometer-Rennen am Stück. Dann gibt es ja auch Triathlon – und hier wird es wieder ca. 2-3 Mitteldistanzen geben, bei denen ich an den Start gehen werde. Da ich nun auch ein Gravelbike besitze, wird es in 2020 vielleicht dann auch mit der Teilnahme am GRAVEL FONDO klappen. Die sportlichen Highlights, die für mich auch irgendwie immer so etwas wie „Urlaub“ bedeuten und (auch wenn es seltsam klingen mag) einen Ausgleich vom Alltag und Büro ermöglichen, sind natürlich auch nur möglich, wenn man gesund und verletzungsfrei bleibt. Da werde ich auch weiter sehr darauf achten, dass Ernährung und auch Regeneration nicht zu kurz kommen. Ich freue mich aufs neue Jahr!
Madeleine – Raus aus der Komfortzone
Ich verbinde mit Radfahren Freiheit – aber auch aus meiner Komfortzone zu gehen und mir immer neue Grenzen zu setzen. Beides möchte ich 2020 beibehalten, ohne die Freude am Fahren zu verlieren. Meine bisher gefahrenen Kilometer habe ich in 2019 auf 5232 verdoppelt. Trotzdem war ich mit meiner Leistung beim Bergfahren nicht zufrieden. Ich möchte nächstes Jahr gezielter trainieren, um vor allem steile Anstiege besser zu meistern. Außerdem möchte ich wieder an einem MTB-Fahrtechnik-Training teilnehmen, um zum einen mehr Sicherheit auf den Trails zu bekommen und zum anderen bei CX-Rennen mit den Männern mithalten zu können.
Joanna – Bikepacking in Neuseeland
Neuseeland stand immer ganz oben auf der Liste der Abenteuer, die ich noch auf dem Rad erleben wollte – schon im Januar 2020 ist es so weit! Die vom Massentourismus unberührte Natur dort bietet Fjorde voll mit Pinguinen und Seehunden, Geysire aus türkisem Wasser und endlose Strände. Grüne Täler, Gletscher und Berge verstecken viele Trails, die nur darauf warten, mit dem Rad erkundet zu werden.
Mein grober Plan wird es sein, vor allem abseits asphaltierter Straßen von Auckland nach Queenstown zu fahren. Die Vorbereitung dafür hat die letzten vier Monate gedauert. Ich musste mich erst einmal grob orientieren, dann das Equipment zusammenstellen (für diese Tour benutze ich ein ultraleichtes Bikepackingsetup) und mich dann noch in die alten Maorilegenden einlesen.
Auf der Nordinsel werde ich die vulkanisch aktiven Regionen Taupo und Rotorua durchqueren. Ich kann es kaum erwarten, den Te Ara Ahi zu fahren, einen 50 Kilometer langen Trail, an dessen Ende man mit einem Bad in einem aus einer Thermalquelle entspringenden Fluss belohnt wird. Ich habe auch sehr große Erwartungen an den Timber Trail im Purorea-Wald, wo es uralte Bäume wie Rimu und Totara sowie Hängebrücken zu bestaunen geben wird.
Das Highlight auf der Südinsel wird der Queen Charlotte Track, der älteste Trail in der Gegend mit atemberaubenden Ausblicken über den Marlborough Sound. Danach werde ich auf dem Alps-to-Ocean Trail, einem 300 Kilometer langen Weg von Mount Cook bis zum Pazifik, an meine Grenzen gehen. Ein Besuch in Neuseeland wäre nicht komplett ohne einen Besuch am Milford Sound mit seinen eisbedeckten Fjorden.
2000 Kilometer auf dem Rad in einem Monat sind ambitioniert geplant – umso mehr, weil ich alleine unterwegs sein werde. Aber wer hat denn gesagt, dass es einfach werden würde?